Wohin mit dem Herbstlaub?

Wer Bäume oder Hecken in seinem Garten hat kennt das Problem: In den Herbstmonaten vergeht kaum Zeit an dem die Rasenfläche nicht von herabfallendem Laub bedeckt wird. Immer wieder rücken die Gartenbesitzer aus und versuchen ihre Rasenfläche vom lästigen Blattgut zu befreien. Aber ist diese Arbeit überhaupt sinnvoll, und wenn ja, welche Möglichkeiten gibt es zur Laubentfernung? Zuletzt stellt sich natürlich auch die Frage wohin mit dem ganzen Laub?

Kann Laub auch liegen bleiben?
Mach Gartenbesitzer fragt sich ob er das Laub im Herbst nicht einfach liegen lassen kann, um sich eine Menge Arbeit zu ersparen. Grundsätzlich ist die Idee nicht verkehrt, da das Laub einen natürlichen Naturdünger darstellt und empfindliche Pflanzen sogar vor Frost schützt. Auf einer Rasenfläche hat Herbstlaub dennoch nichts verloren, weil das Gras sonst erheblichen Schaden durch Fäulnis nehmen kann. Anders sieht es hingegen mit Beeten oder unter Sträuchern aus, hier kann das Blattwerk gerne liegen bleiben und seinen Zweck erfüllen.

Wie wird das Laub entfernt?
Die noch immer beste und traditionellste Methode der Laubentfernung ist der Rechen. Er ist leise, benötigt keine Energie und schont die Natur. Natürlich ist das Aufsammeln auf diese Weise mit einiger Anstrengung verbunden, dennoch ist der Rechen noch immer zu empfehlen. Als Hilfsmittel für die Zwischenlagerung kann hier eine Schubkarre oder ein Korb dienen.
Ebenfalls möglich ist das Aufsammeln mit dem Rasenmäher, vorausgesetzt das eingesetzte Modell ist mit einem Fangkorb ausgestattet. Dieses Vorgehen ist schnell und effektiv, jedoch auch deutlich lauter als die Harke.
Abzuraten ist hingegen vom Laubsauger, der zwar eine akkurate Arbeit verrichtet, jedoch mit Abstand am lärmintensivsten ist und daher an Arbeitstagen nur zwischen 9 und 13 Uhr sowie von 15 bis 17 Uhr betrieben werden darf. Der größte Nachteil des Laubsaugers liegt jedoch in seiner Ökobilanz: Durch den enormen Sog der Geräte werden zahlreiche nützliche Kleinlebewesen wie Käfer, Tausendfüßer und Spinnen getötet.

Kann ich das Herbstlaub noch verwenden?
Anstatt das Herbstlaub zu entsorgen kann es auch sinnvoll verwendet werden. Eine Möglichkeit stellt der eigene Komposthaufen dar, auf dem, genau wie das Mähgut, auch das Laub zu frischer Komposterde werden kann. Schneller geht der Vorgang, wenn das Blattwerk vorher kleingehäckselt wurde, daher bietet sich in diesem Fall durchaus ein Auflesen mit dem Rasenmäher an.
Wer mit einem Mulchmäher arbeitet kann das Herbstlaub sogar auf der Rasenfläche liegen lassen. Durch die feine Zerkleinerung der Blätter wird das darunter liegende Gras nicht der Gefahr von Fäulnis ausgesetzt, ausserdem dient das Laub auf diese Weise direkt als Dünger.
Eine ebenfalls herrliche Möglichkeit ist das Aufschütten von Laubhäufen, z.B. unter einer Hecken, in einem Garteneck oder um Bäume herum, da vielen Tieren, wie Insekten oder Igeln, dadurch ein gutes Versteck gegen die Winterkälte geboten wird.

Was wenn ich das Laub doch entsorgen möchte?
Wer das Laub nicht selbst verwerten möchte, hat grundsätzlich natürlich die Möglichkeit dies in die Biotonne zu geben. Da der Platz, je nach Blattmenge, schnell begrenzt sein dürfte bietet sich meist noch eine weitere Möglichkeit an. In vielen Gemeinden und Städte kann das angefallene Laub in einem Wertstoffhof angeliefert werden, oft werden auch spezielle Säcke an Gartenbesitzer ausgegeben und sogar abgeholt. Hier ist es ratsam sich am jeweiligen Wohnort zu informieren.
Eine ganz schlecht Idee ist hingegen das Verbrennen des Laubs, auch wenn die Rechtslage hier nicht so eindeutig ausfällt. Während nasses Laub extrem viel Rauch verursacht, stinkt und schädlich für die Atemwege ist, sind trockene Laubfeuer eine große Gefahr und können sich leicht ausbreiten.